Wann greift eine Patientenverfügung?

Wann greift eine Patientenverfügung?

Eine Patienteverfügung greift, wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage bist, Entscheidungen über deine medizinische Behandlung zu treffen. In der Schweiz können Menschen ab 18 Jahren eine Patientenverfügung erstellen, um ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen bezüglich medizinischer Massnahmen festzuhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass im Ernstfall deine individuellen Behandlungswünsche respektiert und umgesetzt werden. Es ist wichtig, dass deine Patientenverfügung klar formuliert und regelmässig überprüft wird, um sicherzustellen, dass sie immer deinen aktuellen Wünschen entspricht.

Eine Patientenverfügung ist ein wichtiges Dokument, das es Menschen ermöglicht, ihre Wünsche und Präferenzen bezüglich medizinischer Behandlungen festzulegen, falls sie nicht mehr in der Lage sind, diese Entscheidungen selbst zu treffen. In der Schweiz greift eine Patientenverfügung in bestimmten Situationen, die hier detailliert erklärt werden.

Die rechtliche Grundlage der Patientenverfügung

In der Schweiz ist die rechtliche Grundlage für eine Patientenverfügung im Zivilgesetzbuch (ZGB) verankert. Gemäss Artikel 370 ZGB hat jeder mündige Mensch das Recht, über seine medizinische Behandlung selbst zu entscheiden. Das bedeutet, dass man im Voraus festlegen kann, welche Behandlungen man wünscht oder ablehnt, wenn man nicht mehr in der Lage ist, diese Entscheidungen selbst zu treffen.

Wann wird die Patientenverfügung wirksam?

Eine Patientenverfügung tritt in Kraft, wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen zu äussern. Dies kann folgende Situationen beinhalten:

  • Bewusstlosigkeit: Wenn eine Person aufgrund eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung das Bewusstsein verliert und nicht mehr in der Lage ist, sich verbal oder nonverbal zu verständigen.
  • Schwere geistige Beeinträchtigung: Wenn eine Person aufgrund einer Demenz oder einer anderen schweren psychiatrischen Erkrankung nicht mehr in der Lage ist, die Folgen ihrer Entscheidungen zu begreifen.
  • Terminalstadium einer Krankheit: Bei Patienten, die sich im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung befinden und deren Lebensqualität stark eingeschränkt ist.

Inhalt einer Patientenverfügung

In einer Patientenverfügung sollten klare und eindeutige Anweisungen zu folgenden Punkten enthalten sein:

  • Behandlungswünsche: Welche medizinischen Behandlungen wünscht der Patient im Falle seiner Entscheidungsunfähigkeit? Dies kann lebensverlängernde Massnahmen, künstliche Ernährung oder Schmerztherapien umfassen.
  • Spenderstatus: Ob der Patient als Organ- oder Gewebespender in Betracht gezogen werden soll.
  • Vertretungsberechtigte Person: Wer soll im Falle einer Entscheidungsunfähigkeit als Stellvertreter für den Patienten fungieren?

Wo kann man eine Patientenverfügung erstellen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Patientenverfügung zu erstellen:

  • Aerztliche Beratung: Es ist ratsam, sich bei einem Arzt oder einer Ärztin zu informieren, um sicherzustellen, dass die Patientenverfügung rechtlich gültig und medizinisch sinnvoll ist.
  • Vorlagen und Muster: Es gibt zahlreiche Vorlagen für Patientenverfügungen, die als Leitfaden dienen können. Diese sind sowohl online verfügbar, als auch in vielen Gesundheits- und Beratungszentren.

Wo kann man eine Patientenverfügung hinterlegen?

Die Hinterlegung der Patientenverfügung ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die betreffenden Personen im Bedarfsfall Zugang zu den Informationen haben. Es gibt mehrere Optionen:

  • Krankenkassen: Einige Krankenkassen bieten an, die Patientenverfügung zu hinterlegen.
  • Ärztliche Praxen: Es kann sinnvoll sein, eine Kopie bei der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt zu hinterlegen.
  • Familie und Freunde: Informieren Sie enge Verwandte oder Freunde über die Existenz und den Inhalt der Patientenverfügung.

Wichtige Überlegungen bei der Erstellung der Patientenverfügung

Bei der Erstellung einer Patientenverfügung sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:

  • Regelmässige Überprüfung: Da sich Lebensumstände und Meinungen verändern können, sollte die Patientenverfügung regelmässig überprüft und aktualisiert werden.
  • Einbeziehen der Familienangehörigen: Es ist hilfreich, die Familie in den Prozess einzubeziehen, damit sie die Wünsche des Patienten besser verstehen und respektieren können.
  • Rechtliche Beratung: Bei Unsicherheiten kann eine rechtliche Beratung in Anspruch genommen werden, um sicherzustellen, dass die Verfügung auch rechtlich bindend ist.

Die Rolle der Vorsorgebeauftragten

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Vorsorgebeauftragte Person zu benennen, die bei der Ausführung der Inhalte der Patientenverfügung hilft. Diese Person sollte unbedingt Ihrer vollsten Vertrauenswürdigkeit würdig sein, da sie Entscheidungen in Ihrem Namen treffen wird, wenn Sie hierzu nicht mehr in der Lage sind.

Wie wählt man die richtige Patientenverfügung aus?

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jede Patientenverfügung gleichwertig ist. Eine qualitativ hochwertige Patientenverfügung sollte klar und verständlich formuliert sein und keine vagen Aussagen enthalten. Für detaillierte Informationen zur Auswahl der richtigen Patientenverfügung in der Schweiz können Sie hier klicken.

Vorlagen und Muster für Patientenverfügungen

Wenn Sie auf der Suche nach einer Vorlage für eine Patientenverfügung sind, gibt es zahlreiche online Ressourcen, die Ihnen helfen können. Eine gute Vorlage stellt sicher, dass Sie alle notwendigen Punkte abdecken. Schauen Sie sich die Option an, eine Patientenverfügung Vorlage in Word zu finden.

Fazit zur Wirksamkeit der Patientenverfügung in der Schweiz

Die Patientenverfügung greift in der Schweiz, wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen zu äußern. Es ist entscheidend, dass die Verfügung rechtzeitig erstellt, gut durchdacht und korrekt dokumentiert ist, um sicherzustellen, dass die persönlichen Wünsche im Ernstfall respektiert werden.

Ein Patientenverfügung greift in der Schweiz, wenn eine Person aufgrund von Krankheit, Unfall oder Alter nicht mehr in der Lage ist, medizinische Entscheidungen zu treffen. Sie dient dazu, sicherzustellen, dass die persönlichen Wünsche und Vorstellungen bezüglich medizinischer Massnahmen respektiert werden, auch wenn die betroffene Person nicht mehr selbst dazu in der Lage ist. Es ist wichtig, dass die Patientenverfügung im richtigen Moment und klar formuliert vorliegt, um im Ernstfall wirksam zu sein.

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